Ratgeber

Seit 2017 gibt es fünf Pflegegrade, die den individuellen Unterstützungsbedarf abbilden. Je nach Pflegegrad stehen unterschiedliche Leistungen der Pflegekasse zur Verfügung.

Die fünf Pflegegrade im Überblick

• Pflegegrad 1: Geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit
• Pflegegrad 2: Erhebliche Beeinträchtigung (z.B. Pflegegeld 332 €/Monat)
• Pflegegrad 3: Schwere Beeinträchtigung (z.B. Pflegegeld 573 €/Monat)
• Pflegegrad 4: Schwerste Beeinträchtigung (z.B. Pflegegeld 765 €/Monat)
• Pflegegrad 5: Schwerste Beeinträchtigung mit besonderen Anforderungen

Wichtige Leistungen

• Pflegegeld oder Pflegesachleistungen
• Entlastungsbetrag (125 € monatlich ab Pflegegrad 1)
• Verhinderungspflege und Kurzzeitpflege
• Wohnraumanpassung und Pflegehilfsmittel
• Zusätzliche Betreuungs- und Entlastungsleistungen

Wir unterstützen Sie bei der Beantragung eines Pflegegrades und beraten Sie zu den Leistungen, die Ihnen zustehen.
Unserer Angebot für Angehörige →

Kleine Anpassungen im Alltag können die Sicherheit zu Hause deutlich erhöhen und das selbstbestimmte Leben im eigenen Zuhause länger ermöglichen.

Sturzprävention

• Stolperfallen beseitigen: Teppichkanten befestigen, Kabel verlegen
• Gute Beleuchtung in allen Räumen und auf Wegen
• Haltegriffe im Bad und an Treppen anbringen
• Rutschfeste Matten in Dusche und Badewanne
• Festes Schuhwerk mit rutschfester Sohle tragen

Notfalldose

Eine Notfalldose im Kühlschrank kann im Ernstfall Leben retten. Sie enthält alle wichtigen medizinischen Informationen für Rettungskräfte.

• Medikamente und Allergien
• Vorerkrankungen
• Kontaktdaten von Angehörigen
• Behandelnde Ärzte

Die Dose ist kostenlos bei vielen Apotheken, Sanitätshäusern und bei uns erhältlich.

Notfallplan

• Wichtige Telefonnummern griffbereit halten
• Hausnotruf-System einrichten
• Nachbarn informieren und Ersatzschlüssel hinterlegen
• Medikamentenplan aktuell halten

Sicher durch den Winter

Unsere Tipps für die kalte Jahreszeit:

• Rutschfeste Schuhe mit Profilsohle tragen
• Helle Kleidung und Reflektoren für bessere Sichtbarkeit
• Gehhilfen mit Eiskrallen ausstatten
• Wege räumen lassen oder Hilfe organisieren
• Notfallnummern griffbereit haben

Regelmäßige Bewegung und geistige Aktivität sind der Schlüssel für ein gesundes und zufriedenes Leben im Alter. Es ist nie zu spät anzufangen!

Körperliche Fitness

• Seniorensport: Gezieltes Training für Kraft, Beweglichkeit und Gleichgewicht
• Spaziergänge: Täglich 20-30 Minuten an der frischen Luft
• Wassergymnastik: Gelenkschonend und effektiv
• Yoga & Tai Chi: Für Balance und innere Ruhe

Geistige Fitness

• Rätsel lösen, Kreuzworträtsel, Sudoku
• Lesen und Vorlesen
• Gesellschaftsspiele und Kartenspiele
• Neue Dinge lernen und Hobbys pflegen
• Soziale Kontakte aktiv halten

Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und ausreichend Flüssigkeit (1,5-2 Liter täglich) unterstützt Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden.

Demenz ist eine Erkrankung, die nicht nur den Betroffenen, sondern auch Angehörige vor große Herausforderungen stellt. Wissen und Unterstützung können den Alltag erheblich erleichtern.

Erste Anzeichen erkennen

• Vergesslichkeit, die über das normale Maß hinausgeht
• Schwierigkeiten bei vertrauten Aufgaben
• Orientierungsprobleme in Zeit und Raum
• Veränderungen in Stimmung und Persönlichkeit
• Probleme mit Sprache und Wortfindung

Unterstützung im Alltag

• Strukturierter Tagesablauf: Feste Routinen geben Sicherheit
• Vertraute Umgebung: Möglichst wenig Veränderungen
• Klare Kommunikation: Kurze Sätze, ruhige Sprache
• Aktivierung: Gemeinsame Aktivitäten und Erinnerungsarbeit
• Geduld und Wertschätzung: Zeit nehmen und Erfolge feiern

Entlastung für Angehörige

Die Betreuung eines Menschen mit Demenz ist anspruchsvoll. Als qualifizierte Demenzbegleiterinnen unterstützen wir Sie mit:

• Stundenweiser Betreuung für Ihre Auszeiten
• Aktivierender Beschäftigung und Begleitung
• Beratung und emotionaler Unterstützung
• Vermittlung von Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen

Rechtzeitige rechtliche Vorsorge gibt Ihnen und Ihren Angehörigen Sicherheit. Die wichtigsten Dokumente sollten frühzeitig erstellt und regelmäßig aktualisiert werden.

Vorsorgevollmacht

Mit einer Vorsorgevollmacht bestimmen Sie eine Vertrauensperson, die für Sie Entscheidungen treffen kann, wenn Sie dazu nicht mehr in der Lage sind.

• Gilt für alle Lebensbereiche (Gesundheit, Finanzen, Wohnung)
• Verhindert gerichtliche Betreuung
• Sollte notariell beurkundet oder beglaubigt werden
• Kann jederzeit widerrufen werden

Patientenverfügung

In einer Patientenverfügung legen Sie fest, welche medizinischen Behandlungen Sie wünschen oder ablehnen, wenn Sie nicht mehr selbst entscheiden können.

• Konkrete Behandlungswünsche für bestimmte Situationen
• Ergänzt die Vorsorgevollmacht
• Sollte mit Arzt besprochen werden
• Regelmäßig überprüfen und aktualisieren

Betreuungsverfügung

Für den Fall, dass eine gesetzliche Betreuung notwendig wird, können Sie mit einer Betreuungsverfügung Wünsche äußern und eine Vertrauensperson benennen.

Testament

Ein Testament regelt, wer Ihr Vermögen erben soll. Ohne Testament gilt die gesetzliche Erbfolge. Ein handschriftliches Testament ist rechtsgültig, ein notarielles Testament bietet mehr Sicherheit.

Wichtig: Wir beraten Sie gerne zu diesen Themen, ersetzen aber keine rechtliche oder notarielle Beratung. Für rechtssichere Dokumente empfehlen wir die Konsultation eines Anwalts oder Notars.

Empfehlenswerte Partner und Adressen in Berlin, die wir aus unserer täglichen Arbeit kennen und empfehlen können.

Medizinische und therapeutische Partner

Weitere wichtige Adressen